Welche Übungen bei Legasthenie?
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Das deutsche Schulsystem ist durch die Größe der Klassen und den strukturierten, engmaschigen Lehrplan so gestaltet, dass auf Probleme wie Legasthenie, LRS und Rechenschwäche (Dyskalkulie) kaum individuell und ausreichend eingegangen werden kann. Oft bleibt betroffenen Schulkindern nur der Wechsel zu einer Förderschule, was jedoch psychische Folgen haben kann und das Problem nicht automatisch löst.
Verschiedene Übungen können den Kindern bei Rechnenprozesse, Legasthenie und LRS helfen, in der Schule nicht den Anschluss zu verlieren und ihre Rechtschreibung oder ihre Rechenkünste zu verbessern.
Definition: Legasthenie
Legasthenie ist nicht einfach ein Lese- und Rechtschreibproblem. Sie hält über längere Zeit an und ein normaler Übungsprozess, wie z. B. das Schreiben von Diktaten zu Hause, bietet keine entscheidende Hilfe. Kinder mit Legasthenie sind nicht in der Lage, Wörter als Bilder zu speichern, sodass sie sie immer wieder neu schreiben und lesen müssen und zudem nicht erkennen, ob sie falsch oder richtig geschrieben haben. So bleibt ihnen nur, nach Gehör zu schreiben.
Das Problem dabei ist, dass nur 40 % der Wörter im Deutschen genauso geschrieben wie sie gesprochen werden. Gleichzeitig ist die Aussprache nicht immer identisch. So entwickeln betroffene Kinder häufig neue Schreibweisen - ein typischer Anzeiger bei Legasthenie.
Oft ist die Grenze zwischen normalen Rechtschreibfehlern und einer Lese und-Rechtschreibschwäche fließend. Spezielle Übungen helfen in beiden Fällen.
Wichtig ist, dem Kind die Ursachen seiner Probleme kindgerecht und so exakt wie möglich zu erklären.
Die Offenheit stärkt das Selbstbewusstsein und legt die Grundlage für erfolgreiche Übungen, da die Frustration gemindert werden kann. Das betroffene Kind ist keinesfalls dumm, sondern kann Bilder nur nicht auf dieselbe Weise abspeichern wie Kinder, die nicht durch die Legasthenie betroffen sind.
Spielerisches Lernen
Je früher eine Legasthenie diagnostiziert wird, desto besser kann das Kind unterstützt werden, allerdings darf es dabei nicht überfordert werden.
Die Übungen für die Kinder erfolgen in sehr kleinen Schritten. Dadurch festigt sich das Erlernte dauerhaft und wirkungsvoll. Am besten werden einige Übungen in den Alltag fest eingebaut, damit das Kind keinen Druck empfindet.
Schreiben Sie zum Beispiel mit Ihrem Kind die Liste für den nächsten Einkauf gemeinsam. Weiß das Kind die Schreibweise der Wörter nicht, kann es auf den Produktzetteln nachsehen oder im Internet über einen Suchlauf das Wort herausfinden und abschreiben.
Kinder freuen sich, Spiele zum Üben verwenden zu dürfen.
Speziell entwickelte LRS- und Legastheniespiele fördern individuell und versprechen durch Verknüpfung von Spaß und Lernen einen nachhaltigen Effekt.
Welche anderen Übungen können noch unterstützen?
Mittlerweile gibt es sehr unterschiedliche Arbeitsblätter für Legastheniker. Achten Sie darauf, dass die Übungen abwechslungsreich sind und auf die Probleme Ihres Kindes eingehen.
Sie können die Übungen ebenfalls auf Ihr Kind zuschneiden und Wörter austauschen. Am besten eignen sich kurze Sätze, die wiederholt werden. Reime z. B. sind leichter zu behalten und bleiben nachhaltiger im Kopf.
Um das Wort zu festigen ist es ratsam, die Rechtschreibregeln ständig zu wiederholen.
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Fazit
Unterstützen Sie Ihr Kind und erklären Sie ihm, worin das Problem besteht und dass nur durch viel Übung eine Verbesserung und damit Erleichterung erreicht werden kann. Nehmen Sie sich Zeit und üben Sie mit Ihrem Kind.